YULI Film Escuela De Arte Moderna

Escuela De Arte Moderna

Drei Szenen des Films spielen in der beeindruckenden Ruine der niemals in Betrieb genommenen Ballettschule am Rande Havannas. 1961 hatte Fidel Castro den Bau einer fünfgliedrigen Kunsthochschule auf dem Gelände des ehemaligen Country Club Parks in Auftrag gegeben, die ‚Escuelas de Arte Moderna“. Der junge Architekt Ricardo Porro übernahm den Masterplan, zur Unterstützung zog er zwei befreundete italienische Architekten hinzu, Roberto Gottardi und Vittorio Garatti. Drei Elemente verbanden die Entwürfe: die Einbettung in die Landschaft, die Verwendung heimischer Baumaterialien wie Backstein und Ziegel und die „katalanische Ziegelschale“ als Konstruktionsprinzip. Bis zur Einstellung der Bauarbeiten 1965 wurden die Schulen für Bildende Kunst und Modernen Tanz weitgehend abgeschlossen, die Schulen für Schauspiel und Musik nahmen ihren Betrieb in halbfertigem Zustand auf. Die von Vittorio Garatti entworfene Schule für Ballett, das eigentliche architektonische Prunkstück des Ensembles, ging nicht in Betrieb. Ricardo Porro fiel kurze Zeit später in Ungnade und ging 1966 ins Exil.

Die Gründe für die Aufgabe des Projekts sind vielfältig: Der durch das US-Embargo angeheizte Materialmangel, die Priorisierung von Projekten im Bereich Wohnen und Produktion, aber auch die Einflussnahme der sowjetischen Berater, die sich an der Extravaganz der Architektur stießen und sie als ästhetischen Individualismus kritisierten: Gebaut werden sollte nach sowjetischem Vorbild, effizient und funktional, mit standardisierten Bauteilen. Den Gnadenstoß versetzte Garattis Ballettschule schließlich die designierte Direktorin der Ballettschule, die kubanische Tänzerin und Choreografin Alicia Alonso, die den Bau kurz vor seiner Vollendung ablehnte.

Die Wiederentdeckung der Escuelas de Arte Moderna als herausragende Architektur der kubanischen Moderne verdankt sich vor allem der 1999 erschienenen Studie „Cuba’s Forgotten Art Schools - Revolution of Forms“ von John Loomis. Inzwischen wurde der Gebäudekomplex in die Watch List des World Monuments Fund und der UNESCO aufgenommen. Die Carlos Acosta Foundation bemüht sich seit Jahren um die Instandsetzung der Balletthochschule und die Einrichtung eines Internationalen Tanzzentrums.

Eine mitreißende, stürmisch gefeierte Hommage an tänzerische Kühnheit und artistische Risikobereitschaft, die weit über ein konventionelles Biopic hinausgeht!
ARTECHOCK
Icíar Bollaín verzaubert das Festival von San Sebastián … Ein großer, bewegender Film!
DONOSTIK
Eine atemberaubende Kombination aus Spielfilm und Tanz ... Die wunderbar geschnittenen Tanzszenen geben dem Film seinen pulsierenden emotionalen Herzschlag.
FILMMAKER MAGAZINE
YULI Film Kinofinder
YULI. Ein Film von Icíar Bollaín. Kinostart Österreich 1. März 2019
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YULI Dieser Film wird unterstützt vom Dachverband Tanz und vom Theatermagazin
YULI – Ein Film von Icíar Bollaín
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